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Wissenswertes
über die LED
Lebensdauer der LED
Die Lebensdauer wird von vielen Faktoren bestimmt. Hauptsächlich
jedoch von Temperatur, Spannung und Strom. Die LED sollte nicht an zu
heißen oder an stark temperaturschwankenden Orten installiert werden.
Zwar steht auf jedem Datenblatt, dass die LED 100°C und mehr aushält,
jedoch gilt, je wärmer, desto kürzer die Lebensdauer. Nicht nur die
Lebensdauer ist von der Temperatur abhängig, auch die Helligkeit wird
mit zunehmender Wärme immer geringer. Eine Erhitzung um ca. 100° führt
zu einer beinahen Halbierung der Effizienz.
Spannung
Bei einer zu hohen Spannung wird die LED meist dauerhaft beschädigt,
oder sogar zerstört. Manche LED-Händler nutzen dies sogar zu Ihrem
Vorteil: Der Kunde wird mit Aussagen wie "Blaue LEDs kurzzeitig bis zu
20 000mcd" in die Irre geführt. Dabei hat der Verkäufer nicht mal direkt
unrecht. Man lege nur eine Spannung von 220V an die LED an, warte einige
Millisekunden und die LED explodiert förmlich in einem kleinen Blitz.
Selbstverständlich bleibt die Explosion unerwähnt. Welche Spannung Sie
anlegen sollten, finden Sie im Datenblatt oder können Sie auch grob an
der Farbe festmachen:
infrarot (ca. 1,5 V) |
grün (ca. 2,1 V) |
rot (ca. 1,6 V) |
blau (ca. 2,9 V) |
gelb (ca. 2,2 V) |
weiß (ca. 4,0 V) |
Stromfluss
Des weiteren sollte auf einen zu hohen Stromfluss verzichtet werden.
Zwar halten die meisten LEDs einem Strom von 50mA und mehr kurzzeitig
stand, jedoch verringert dies die Lebensdauer stark und führt zu einer
geringeren Effizienz. Die Effizienz ist hier nicht zu verwechseln mit
der Helligkeit, da diese mit dem Stromzunahme fast proportional zunimmt.
Ein höherer Strom entwickelt Wärme, was die LED zusätzlich beschädigt.
Es ist also vor allem bei erhöhtem Stromfluss wichtig, eine gute
Wärmeabfuhr zu gewährleisten.
LED-Definitionen
Die Abkürzung mcd steht für milli candela. Sie ist ein Indikator für die
Helligkeit einer LED oder überhaupt eines leuchtenden Objektes (die Basiseinheit
der Lichtstärke). Grob gesagt: 1 cd (bzw. 1000mcd) entspricht etwa der
Helligkeit einer Kerze (engl. Candel). Als kleiner Vergleich: Eine 100 Watt
Glühbirne liefert ca. 1 100 000mcd (1100cd). Derzeit würden also ca. 100 Weiße
LEDs der hellsten Art (kugelförmig angeordnet) benötigt werden um die Helligkeit
einer 100 Watt Glühbirne zu erreichen.
Eine Isotrope Lichtquelle der Lichtstärke 1 Candela stahlt einen Lichtstrom von
dQ=1 Lumen (pro Raumwinkel) dw = 1 Steradiant: I = dQ / dw
Ein Candela ist die Lichtstärke (Lichtstromdichte) einer Strahlungsquelle, die
monochromatische Strahlung der Frequenz 540 · 1012 Hertz, entsprechend einer
Wellenlänge λ von 555 nm, mit einer Leistung von 1/683 Watt pro Steradiant
(Raumeinheitswinkel) aussendet. Wie bei allen photometrischen Größen bestimmt
die Hellempfindlichkeitskurve V(λ) die physiologische Abhängigkeit von der
Wellenlänge. Für die gewählte Wellenlänge gilt: V(555nm) = 1.
Die Helligkeit eines Flächenstrahlers gibt die Leuchtdichte an, gemessen in
cd/m².
Wellenlänge (nm)
Monochromatische Farben (Spektralfarben) werden üblicherweise in Wellenlängen
angegeben. Die Wellenlänge (Symbol (Lamda)) beschreibt den Abstand zwischen zwei
Wellen. Dieser Abstand wird in nm (Nanometern) gemessen. Die sichtbaren
Regenbogenfarben (Spektralfarben) nehmen in Ihrer Wellenlänge von Rot nach Blau
ab.
Farbtemperatur (°K)
Monochromatische Farben (Spektralfarben) werden üblicherweise in Wellenlängen
angegeben. Die Wellenlänge (Symbol (Lamda)) beschreibt den Abstand zwischen zwei
Wellen. Dieser Abstand wird in nm (Nanometern) gemessen. Die sichtbaren
Regenbogenfarben (Spektralfarben) nehmen in Ihrer Wellenlänge von Rot nach Blau
ab.
Der sichtbare Bereich liegt zwischen knapp 370 nm (violett) und 760 nm (rot).
Lichtstrom (Lumen)
In Lumen wird die gesamte Lichtleistung eines Leuchtobjekts bezeichnet,
unabhängig von dessen Leuchtrichtung. Der Lichtstrom ist die Leistungseinheit im
lichttechnischen Maßsystem.
1lm = Beleuchtungsstärke von 1lx.
z.B. 100Watt Glühlampe: 1600lm
Beleuchtungsstärke (Lux)
Ein Lux entspricht der Lichtstärke, die eine Kerze in einer Entfernung von einem
Meter erzeugt. Trifft ein Lichtstrom (1 Lumen) gleichmäßig auf eine Fläche von
1m², so entspricht dies einer Beleuchtungsstärke von 1Lux
1 lx=1 lm/m2
z.B. Heller Sonnenschein: 100 000 Lux, Büroraum: 400 Lux, Vollmondnacht: 0,2 Lux
LEDs anschließen
Der Strom und die Spannung
Die meisten 3- und 5mm LEDs werden bei einem Strom von ca. 20mA und einer
Spannung von 2-4V betrieben. Hochleistungs- LEDs wie z.B. Luxeon Staremitter,
Golden Dragon, SuperFlux oder Multi-Chip-LEDs (z.B. RGB) nehmen bis zu 350mA und
mehr auf. Die Stromaufnahme steigt nicht proportional der Spannung an. Die
Spannung einer LED kann nur in einem gewissen Maß (meist ca. 0,5V) verändert
werden ohne die LED entweder zu beschädigen (zu hohe Spannung) oder diese nicht
leuchten zu lassen (zu niedrige Spannung). Wie groß die Spanne ist, in der die
LED betrieben werden kann, hängt von der LED (besonders von der Lichtfarbe) ab
und kann im jeweiligen Datenblatt eingesehen werden. Es kann vorkommen, das
blaue LEDs bis zu 0,7V ohne weiteres aushalten, während eine rote LED nach
wenigen Sekunden bei 0,1V über der angegebenen Maximalspannung bereits schmilzt.
Nützliche Info:
Durch die Stromangabe können Sie feststellen, wie lange eine LED an einer
Batterie betrieben werden kann, bevor die Batterie leer ist. Ist eine LED mit
20mA an eine Batterie mit 2000mAh angeschlossen, so ist diese nach 100 Stunden
(2000 : 20) verbraucht. Dies ist natürlich nur ein theoretischer Wert, da die
Spannung der Batterie immer weiter absinkt, je mehr diese verbraucht ist.
Reihenschaltung
In einer Reihenschaltung werden alle LEDs hintereinander betrieben. Also
wird ein (Plus-)Pol immer an den (Minus-)Pol der nächsten LED angeschlossen. Es verhalten sich in dieser Schaltung alle LEDs wie eine "große
LED". Sind also 5 LEDs mit einer Spannung von jeweils 2,4V in Reihe geschaltet,
ergibt dies eine benötigte Versorgungsspannung von 12V. Dennoch sollte immer ein
Widerstand in Reihenschaltungen integriert werden um Spannungsschwankungen
auszugleichen. Die Stromaufnahme einer Reihenschaltung addiert sich nicht,
verwenden sie also 5 LEDs mit je 20mA Stromaufnahme so bleibt diese in einer
Reihenschaltung auch weiterhin bei 20mA. Dies muss besonders bei der Auswahl des
Netzgerätes und der Widerstände beachtet werden, da diese nur bis zu bestimmten
Strömen betrieben werden dürfen.
Parallelschaltung
Bei einer Parallelschaltung werden alle LEDs getrennt
voneinander an die selbe Stromquelle angeschlossen. Es ist lediglich zu
beachten, dass die Stromquelle (z.B. das Netzteil) genügend Strom abliefern
kann und nötigenfalls die Spannung mit einem Widerstand abgeregelt wird. Bei
handelsüblichen Universalnetzgeräten
kann die Spannung meist auf ein LED-Verträgliches Niveau heruntergeregelt
werden. Die benötigten Widerstände müssen bei JEDER LED einzeln angebracht
werden. Wo und in welcher Richtung der Widerstand innerhalb des einzelnen
Stromkreises installiert wird, ist unerheblich. Siehe auch "Widerstände"
Löten
Beim Löten muss beachtet werden, dass die LED beschädigt werden kann, wenn der
LED-Chip zu lange zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Die Entfernung vom
Lötpunkt zum LED-Kopf muss mind. 3mm beragen. Diese Stelle wird durch die
"Lötmarkierung" gekennzeichnet. Sie macht sich durch eine leicht verbreitete
Stelle am LED-Beinchen kurz nach dem LED-Kopf bemerkbar. Als Richtwert gilt:
Nicht länger als 3 Sekunden über 250°C an dieser Stelle.
Widerstände
Da eine LED i.d.R. mit einer Spannung zwischen ca. 2V und 4V arbeitet und die
meisten Quellspannungen höher sind, müssen diese gedrosselt werden, um die LED
nicht zu beschädigen. Dies geschieht mit dem Vorwiderstand. Dieser wird
üblicherweise am Pluspol der LED angebracht (gelötet). Es spielt allerdings für
die LED keine Rolle wo der Widerstand sich innerhalb des Stromkreises befindet.
Er kann auch am Minuspol oder am Kabel befestigt werden, wenn dies für die
Montage geschickter ist. Der Widerstand hat keine Polung und daher auch keine
bestimmte Richtung auf die bei der Montage geachtet werden muss. Wird ein
Widerstand nicht oder unsachgemäß angebracht zerstört dies evtl. die LED bzw.
verringert Ihre Lebensdauer.
Vorteile der LEDs
Geht man davon aus, dass sich die LEDs
entwickelt wie in den letzten Jahren auch, dann wird diese die Glühbirne
innerhalb der nächsten 20 Jahren ablösen. Durchschnittlich alle 10 Jahre
verzehnfacht sich die Effizienz der LED. Das bedeutet zehn mal höhere
Lichtausbeute bei gleich bleibender Energiezufuhr. Momentan werden noch
ca. 100 weiße LEDs der hellsten Sorte benötigt um die Helligkeit einer
Glühbirne zu erreichen. Aber selbst bei geringerer Helligkeit hat die
LED schon große Chancen, da viele Clustermudelle (mehrere LEDs in einem
Lampensockel) bereits jetzt auf dem Markt sind und beginnen die
konventionellen Lampen abzulösen.
Vor allem die Automobil und Verkehrindustrie nutzen die Vorteile der
LEDs bereits jetzt. So findet man immer häufiger Ampeln mit 10mm und 5mm
LEDs bestückt, oder auch Rückscheinwerfer der neueren Fahrzeuggeneration
blenden den Hintermann mit LED-Optik.
Vorteile:
- Sinkender Preis / Steigende Leistung
- Energiesparend + hohe Effizienz
- Kleine Abmessung
- Direkte Farbausgabe ohne Farbfolien o.ä.
- Alle Lichtfarben möglich
- Verliert kaum Wärmeenergie
- Unempfindlich gegen Erschütterungen
- Hohe Lebensdauer der LEDs
- Keine Wartungskosten
- Erzeugt keine UV Strahlung
- Absolut Geräuschfrei
- Nahezu kein Auswechseln der LED nötig
- Benötigt keine Fassung
- Effizienz lässt sich noch weit steigern
- Dimmung der LEDs möglich
- Große Auswahl an Farben, Helligkeit, Größe usw.
- Geringer Materialverbrauch bei der Herstellung
- Einfacher Einsatz im Tuning / Moddingbereich
- Kaum techn. Kenntnisse nötig
Nachteile
- Vorwiderstand wird benötigt
- Hitzeempfindlich (ab 100°C)
- Weiße LEDs färben sich bläulich
- Teilweise hohe Stückkosten
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